Gegen Wertingen 5,5:2,5 gewonnen!
Wir mußten wieder mehrere Spieler ersetzen, was leider die zweite Mannschaft, die zeitgleich gegen Marktoberdorf spielte, „ausbaden“ mußte. Die zweite Mannschaft verlor ersatzgeschwächt 1:7. Daher gilt zunächst der Dank der ersten Mannschaft der zweiten Mannschaft im allgemeinen und den mitspielenden Ersatzspielern im besonderen.
Hans spielte -wie immer- die Eröffnung stark und präzise. Es gab so Hefte mit Testaufgaben für Eröffnungen, wo man pro Eröffnung 100 Punkte „gewinnen“ konnte, wenn man alles richtig gemacht hat. Ich vermute sehr stark, dass Hans heute -symbolisch gesehen- die 100-Punkte nahezu eingesammelt hat; zumindest war die gegnerische Schlußstellung am Ende nur noch ein Torso. [Für seinen überraschenden Turmeinschlag gebe ich noch einen Bonuspunkt dazu.]
Lukas spielte am ersten Brett positionell sehr stark in einer Variante von Französisch und konnte dank der überlegenen Stellung auf dem Damenflügel einen Bauerngewinn drohen. Bei dem Versuch des Gegners, sich durch Abtausch zu entlasten, kam es durch einen spektakulärem Ablenkungszug zu einem Turmgewinn; die vermeintliche Deckungsfigur was schlichtweg überlastet.
Lorenz spielte heute aggressiv mit Schwarz, nachdem sein Gegner einen Bauernvorstoß zugelassen hatte. Lorenz mußte dann zwar letztlich einen Abtausch zulassen, nur blieb ihm der starke schwarze Läufer auf d4. Nach dem Abtausch der Damen und dem unmittelbar danach folgenden Abtausch der Türme in der c-Linie hatte Lorenz den Vorteil des entfernten Freibauers bei gleichfarbigen Läufern und einem näher zum Freibauern stehenden König. Lorenz drückte den Freibauern konsequent durch und gewann durch Zeitüberschreitung.
Stefan hatte heute schachlich nicht seinen besten Tag und verlor. Darin war sicherlich die heutige Terminenge nicht ganz unschuldig.
Wolfgang überspielte seinen Gegner und hatte, als der Berichterstatter hinzukam, einen ganzen Turm mehr.
Äußerst schade war der Partieausgang bei Ines, die technisch super spielte und klar auf Gewinn stand. Leider verlor sie dann in Zeitnot etwas den Faden, indem sie zunächst den wichtigen Bauern auf d5 einstellte und damit den zunächst abgesperrten gegnerischen Springer wieder zum Leben erweckte. Dass dann zum Blattfall -nach der Partie- noch eine „Diskussion“ über den 40-sten Zug von Schwarz kann der Berichterstatter nur dahingehend trösten, dass uns Spielern der ersten Mannschaft dies auch ein Mal in ähnlicher Weise in der Regionalliga passiert war. Damals -es ist ein paar Jahre her- hat es uns den möglichen Aufstieg „gekostet“ und heute ist im Ergebnis -wir reden vom Mannschaftsergebnis- is‘ nix passiert. Wie bei allen Tatsachenentscheidungen in Sport und Spiel gilt, „c’est la vie“, wie’s ein Franzose formulieren würde und fairplay ist leider auch eine subjektive Sichtweise.
Das im obigen Sinne „Nichts passiert ist“, lag dann daran, dass der Gegner von Helmut eine zwingende Mattvariante ausgelassen hat und ein weiteres Mal mit einer ähnlichen Kombination den Turmgewinn, so dass dann die Partie ins Remis verflachte. Damit waren 4,5 Punkt eingefahren.
Zu guter letzt spielte Andreas eine Betonbauernkette, auch wenn Schwarz einen Freibauern in der B-Linie bis auf b2 bringen konnte. Nur mangels Nachschub konnte Andreas bequem verteidigen und seinerseits nach und nach die eigenen Bauern in Gang setzen. Nach dem Abtausch der Läufer einschl. dem Abtausch des Freibauern auf b2 spielte Andreas das verbliebene Turmendspiel „wie an der Playstation“. Es war meisterlich, wie er seinen Turm aktiv platzierte, einerseits um seine eigenen Bauern zu unterstützen und andererseits, bei Verteidigungszügen des Gegners, einfach weiter(e) Bauer(n) „abzuräumen“. Wenn ich das Testheft zu Eröffnungen bei Hans erwähnt habe, gibt es gleiche Aufgabenhefte für Endspiele und hier wären auch nahezu 100 Punkte -wieder symbolisch- für die Turmendspielführung zu vergeben.