Am 29.03 fand das Finale des mittelschwäbischen Mannschaftpokals un Buchloe statt. Mit Georg Müller, Karsten Birnbaum, Joshua Nebel und mir konnte ich eine recht ordentliche Mannschaft aufstellen welche gute Chancen hatte gegen Buchloe zu bestehen.
Leider verlief die Begegnung nicht ganz nach Plan.
Nachdem ich gegen Alexandra Pracht mit den schwarzen Steinen spielend, zwei schöne Zentrumsbauern schuf, in Verbindung mit gut plazierten Türmen auf den halboffenen Linien, verpasste ich in besserer Stellung den rechtzeitigen Vorstoß der Zentrumsbauern wodurch meine Gegnerin ihre Figuren in Richtung meiner Königsstellung aufstellen konnte. Mit der alten Schachregel welche man schon den Kleinsten beibringt, nämlich „nach jeden gemachten Zug kontrollieren welche Möglichkeiten der Gegner hat bzw. welche Drohungen bestehen“ nahm ich es an diesem Abend leider nicht so genau, zog vorschnell h6 anstatt g6 um den weißen Springer zu vertreiben und übersah ein Matt in 3 Zügen. Sowas sollte einem Spieler mit über 1800 DWZ eigentlich nicht passieren besonders wenn man über eine Stunde Bedenkzeit noch auf der Uhr hat. Nichtdestotrotz 1-0 für Buchloe.
Joshua erging es auch nicht viel besser nachdem er gute Möglichkeiten in der Eröffnung leider auslies um Druck auf die gegnerische Stellung aufzubauen. Schachfreund Bail spielte aggressiv im Mittelspiel und opferte eine Leichtfigur um in Joshuas Stellung einzudringen. In einer scharfen Stellung konnte Joshua zuerst dem Eindringen der gegnerischen Figuren in seine Königsstellung entgegenhalten. Nach ein paar Zügen musste er allerdings für Verlust seine Dame abtauschen um eine gefährliche Drohung abzuwehren wonach kurz darauf er aufgab und Buchloe 2-0 in Führung ging.
Karsten hatte an Brett 1 mit Joachim Kugelmann die schwerste Aufgabe. Nach einer interessanten Abtauschvariante in der Eröffnung versuchte Karsten die Majorität eines Bauern auf dem Damenflügel gewinnbringend anzusetzen. Als Schwarz eine Gegenoffensive auf dem Königsflügel begann hat es Karsten versäumt die Damen zu tauschen und die Partie in ein ausgeglichenes Endspiel zu führen. Bereits wenige Züge nach dem Angriffszug mit der weißen Dame, musste Karsten einen Turmverlust oder Matt hinnehmen. Karsten hatte vor dem möglichen Damentausch die Stellung falsch beurteilt und musste sich seinem Gegenspieler folgerichtig ergeben. 3-0 für Buchloe und der Titel war futsch.
Georg Müller spielte an Brett 2 noch als letztes gegen Schachfreund Keller, Alex. Am Ende des Mittelspiels tauschte er die Schwerfiguren vorteilhaft für sich ab wodurch er im anschließenden Leichtfigurendspiel vorteilhafte Stellung erlangte und er bald Mehrbauern verbuchen konnte. Nach ein paar Zügen gab Schachfreund Keller auf und Georg sicherte sich den Ehrenpunkt.
Nach einer eher enttäuschenden Leistung (außer Georg) haben wir leider den Titelgewinn nicht nach Klosterlechfeld holen können. Der Buchloer Mannschaft allerdings hier an dieser Stelle noch ein großes Kompliment für die gute Leistung und Gratulation an den aktuellen Pokalsieger.
Manuel Jahn