Archiv des Autors: Christian

Klosterlechfelder Schachspieler an Pfingsten aktiv!

Gleich drei Klosterlechfelder Schachfreunde waren an den Pfingstagen bei diversen Open Turnieren aktiv.

Alexander King ging beim Open in Reutlingen an den Start. Bei den 108 Teilnehmern ging er als 38. der Setzliste an den Start. Alexander spielte ein solides Turnier und konnte bei 3 Siegen, 1 Remis und 2 Niederlagen gute 4,5 Punkte aus 7 Partien erreichen, was am Ende den hervorragenden  Platz 21 bedeutete. Alexander gewann damit auch den 2. Ratingpreis für Spieler mit DWZ bis 1999, und konnte auch seine DWZ Zahl durch dieses Turnier wieder leicht verbessern.
Sieger wurde übrigens IM Nikolei aus Bulgarien vor GM Zigurds aus Lettland.
Tabellen und Ergebnisse

Manuel Jahn und Georg Müller gingen bei den sehr stark besetzten Open in Hassloch/Pfalz an den Start. Beide spielten in der B-Gruppe, in der 227 Spieler an den Start gingen. Manuel war an Nr. 28 gesetzt und Georg an Nr. 85. Georg spielte von Anfang an, ein sehr gutes Turnier und konnte sich meist in der Spitzengruppe aufhalten. Leider verpasste er durch eine Niederlage in der letzen Runde noch eine bessere Platzierung, doch mit 4 Punkten aus 7 Partien und Platz 55, kann er sehr zufrieden sein! Auch konnte er seine DWZ durch dieses Turnier kräftig aufpolieren. Weniger gut lief es bei Manuel Jahn, der im Turnier überhaupt nicht in den Tritt kam, und sich Anfangs im hinteren Drittel herumschlagen musste. Erst gegen Ende des Turnier, gegen vermeidlich leichtere Gegner konnte er seine Aufholjagd starten, und kam so schließlich auch noch auf 4 Punkte aus den 7 Partien, was für Ihn letztendlich Platz 94 bedeutete.
Tabellen und Ergebnisse

Ines Kölbl bei der Deutschen Jugend Einzelmeisterschaft am Start!!!

In der Pfingstwoche fanden in Oberhof, die diesjährigen Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften statt. Ines Kölbl hatte sich dafür, als amtierende Bayerische Meisterin für die Jugend U18 weiblich qualifiziert. Im 24 Teilnehmer starken Feld, war Ines als Nr. 16 gesetzt. Ines spielte ein solides Turnier und ereichte mit 4,5/9 eine Ausbeute von 50% was am Ende Platz 14 bedeutete.
Sicher ein tolles Ergebnis mit dem man sehr zufrieden sein kann!

Jugend bei Rapidturnier zahlreich vertreten

Am 14.05. fuhren wir wieder mit 7 Jugendlichen auf das schwäbische Rapidturnier nach Wertingen. Als erster Jugendleiter übernahm ich die Betreuung der Jugendlichen an diesem Tag. Mein Dank gilt auch Herrn Dauenhauer, der wieder als Fahrer zur Verfügung stand. Bei diesem Turnier wurden 7 Runden mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten pro Spieler und Partie gespielt. In der U10 gingen gleich drei Spieler von uns an den Start. David Haas erwischte einen sehr starken Tag und spielte unter anderem gegen die Nummer 1 der Startliste, Kevin Tong (DWZ: 1345) Unentschieden. Lediglich die beiden Vuckovic Brüder waren wieder zu stark für ihn. So kam er am Ende durch vier Siege auf 4,5 Punkte und einen sehr guten 5. Platz und ließ damit sogar stärkere Spieler hinter sich. Auch Maxim Dauenhauer spielte ein sehr gutes Turnier. Nach drei Siegen und zwei Niederlagen gegen spielstarke Gegner verließ ihn in der letzen Runde leider die Konzentration. Er kam auf gute 3 Punkte und kann durchaus mit seiner Leistung zufrieden sein. Jonathan Weber konnte in seinem zweiten Turnier nicht an seine Trainingsleistungen anknüpfen und konnte leider keine Partie gewinnen. Er sammelt aber weiter Turniererfahrungen und wird beim nächsten Mal schon wieder Punkte erzielen. In der U12 trat zum ersten Mal Pascal Lahr an. Er spielte ein gutes Turnier und kam auf sehr gute 3 Punkte. Auf diesem ordentlichen ersten Turnierergebnis kann Pascal gut aufbauen. In der U18 waren wir wieder mit drei Spielern vertreten. Georg Müller spielte das beste Turnier und kam auf 4 Punkte bei lediglich 5 gespielten Runden (Bedenkzeit 20 Minuten). Er konnte damit den 2. Platz erreichen. Jonathan Kölbl musste in der letzten Runde gegen den späteren Sieger Max Dauer alles oder nichts spielen, um vielleicht selbst noch den Titel zu holen. Leider überspielte er die Stellung und verlor. Er wurde mit 3 Punkten 4. Platz. Joshua Nebel, der von den neun Spielern an letzter Stelle gesetzt war und über 300 DWZ-Punkte weniger als der nächstbeste Spieler besaß, spielte erneut ein ordentliches Turnier. Er kam auf zwei Punkte und belegte einen guten 7. Platz.
Außerdem wurden die Platzierungen der Gesamtwertung der Rapidserie geehrt. Jonathan wurde in der U18 3. Platz und konnte somit an diesem Tag trotzdem einen beachtlichen Erfolg feiern. Florian Kaspar wurde überraschend und sensationell 2. Platz in der U14. Dieser große Erfolg stand schon vor dem Turnier in Wertingen fest. Er konnte heute nicht teilnehmen, da er parallel auf der Deutschen Schulschachmeisterschaft spielte. Er konnte aber durch seine Kontrahenten nicht mehr eingeholt werden. Auch die anderen Spieler, die von uns regelmäßig an den Rapidturnieren teilgenommen haben, konnten sich in der Gesamtwertung im vorderen Bereich platzieren. Darunter David Haas, Georg Müller (4.!) und Joshua Nebel. Damit kann unsere Jugend wieder auf ein erfolgreiches Turnier in Schwaben zurückblicken.

Zu den Tabellen…
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U16-Mannschaft: 3. in Schwaben

Am 07.05. fand die Endrunde der schwäbischen U16-Mannschaftsmeisterschaft in Kriegshaber statt. Nachdem unsere Mannschaft souverän als Erster durch die Vorrunde marschieren konnte, musste man nun gegen Kriegshaber im Halbfinale antreten. Leider konnte unser 3. Brett Florian Kaspar nicht mitspielen, da er in England auf Sprachreise war. Mit drei Spielern war die Aufgabe somit sehr schwer. Joshua hatte auf Brett 4 keine Chance und musste sich schnell seinem Gegner geschlagen geben. Damit mussten Jonathan Kölbl auf dem Spitzenbrett und Georg Müller auf dem 2. Brett, unsere beiden Vorzeigespieler, beide gewinnen. Mit einem 2:2 wären wir durch Berliner Wertung sogar im Finale. Beide spielen über die vollen vier Stunden. Georg konnte in ein gewonnenes Endspiel abwickeln und gewann. Jonathan stand klar schlechter und hatte weniger Zeit. Sein Gegner zeigte aber Nerven. Jonathan konnte die Partie in eine spielbare Stellung ummünzen und hatte sich sogar einen Zeitvorteil herausgespielt. Es sah nach einem Sieg für ihn aus, als sein Gegner Remis bietet. Völlig überrascht und von der Partie gebeutelt, nahm Jonathan das Remisangebot an. Somit verloren wir mit 1,5:2,5 und spielten um Platz 3. Jonathan hat aber sicher aus dieser Situation gelernt und fragt nächstes Mal seinen Mannschaftsführer (also mich ;-)). Um Platz 3 gaben wir uns keine Blöße. Joshua gewann seine Partie durch eine prächtige Kombination auf dem Königsflügel. Jonathan konnte seine Partie ebenso souverän für sich entscheiden. Georg spielte noch Remis, damit konnten wir auch zu dritt einen ungefährdeten 2,5:1,5 Sieg einfahren. Damit belegte unsere U16-Mannschaft einen hervorragenden dritten Platz in Schwaben.

Alexander King (1.Jugendleiter)

Ein großer Erfolg für den SK Klosterlechfeld

Liebe Mitglieder des Schachklubs Klosterlechfeld,

unsere U20-Mannschaft hat am vergangenem Samstag einen der größten Erfolge in unserer Vereinsgeschichte perfekt gemacht.

Sie wurden Mannschaftssieger in der Landesliga Süd und sind in der kommenden Saison für die Bayernliga, die höchste Jugendspielklasse in Bayern, spielberechtigt. In sieben Spielen gegen Mannschaften aus Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz blieben sie ohne Verlustpunkt und hatten am Ende 5 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten.

Die Vorstandschaft gratuliert im Namen des gesamten Vereins unseren Spielern und Spielerinnen Alexander Billing, Jonathan Kölbl, Ines Kölbl, Manuel Milling und Georg Müller ganz herzlich zu diesem tollen und durch nichts zu überbietenden Erfolg!

Bitte, bitte macht weiter so.

Stefan Winterkamp – 1. Vorstand

Versöhnlicher Saisonausklang gegen SGA und TSV LL

Die 1. Mannschaft trat in der letzten Runde am 10. April 2011 in der Schwabenliga I gegen
SGA an. Da man die wichtige Runde davor gegen den potentiellen Mitabstiegskanditaten
Königsbrunn gewonnen hatte, war in der Schlußrunde für (bzw. dann genauer gegen)
Klosterlechfeld das Risiko, doch noch auf einem Abstiegsplatz zu „landen“, sehr gering.

Hans und Lorenz machten an Brett 1 und 2 schnelle Salonremisen.

Dennis spielte souverän und konnte ein brachiales Opfer seines Gegners als klaren Fehler
nachweisen; dessen latente Angriffs- bzw. Dauerschachdrohungen verliefen nach einer
klugen Verteidigung schnell im Sande.

Lukas hatte eine komplexe Stellung, bei der er mit einer Bauernmehrheit bzw.
Bauernwalze gegen die Mehrfigur des Gegners hätte drohen können, nur hatte er in dieser
Phase das Stellungspech, dass er die Bauern auf dem Damenflügel schnell aufgeben
mußte. Lukas spielte dann das verbleibende Bauernendspiel auf dem Königsflügel gegen
den Mehrspringer des Gegners so geschickt, dass der letzte Bauer des Gegner aufgelöst
werden konnte. Ein schönes Kampfremis.

Weniger Glück hatte unser Käpt’n Stefan, der sich zwar äußerst zäh in einer gedrückten
Stellung verteidigte, nur nach dem erzwungenen Generalabtausch der Türme und
Leichtfiguren blieb dem Gegner ein Läufer mehr.

Dafür war es bei Helmut genau umgekehrt: nach einem klugen Abtausch Läufer gegen
Springer, der seinem Gegner im bevorstehenden Springerendspiel einen Doppelbauern
„verpaßte“, und dem Abtausch der Türme in der einzig offenen Linie zeigte sich, dass ein
Doppelbauer im Bauernendspiel auf Dauer ein Nachteil ist, den Helmut klar nachwies; er
konnte mit seinem König im richtigen Augenblick ins gegnerische Bauernlagen eindringen.

Die mutigste Angriffspartie spielte Karsten, der sich zwei verbundene Freibauern sicherte,
indem er in die Angriffsdrohungen von Weiß hinein seinen Läufer von der Königsdeckung
abzug und dafür mit La4 seinen Freibauern b3 und c2 weiter verstärkte. Als ich als
Zuschauer den Zug La4 sah, wollte ich schon laut „Bo-Äh!!“ ausrufen; das war der frechste
Zug der ganzen Saison. Obwohl der Turm auf h8 einfach hing, war seine Gegendrohung,
entweder mit Dd1 ein Grundreihenmatt im Gegenzug zu erzwingen oder bei Verteidigung
dieser Drohung die beiden Bauern „durchzupressen“, auf Dauer unhaltbar. Es war eine
großartige Abwägung von Chance und Risiko, da niemand von uns alle möglichen
Varianten nach La4 durchrechnen kann, nur diese Dauerdruck ist für einen Verteidiger
sehr schwer auszuhalten.

Die schönste Partie des Tages spielte Alexander Billing: es war eine Partie wie aus einem
Guß: Zunächst die klare Eröffnungsstrategie, die dann mit einem Bauernopfer dazu führte,
dass Schwarz seine Entwicklung nicht „normal“ fortsetzen konnte. Es folgte konsequent
das Eindringen der weißen Dame über die weißen Felder, wobei zugleich Schwarz
künstlich „rochieren“ mußte. Als sich der schwarze König doch irgendwie retten konnte,
spielte Alexander das Endspiel technisch brilliant, indem er sich mit einem forcierten
Damen- und Turmtausch einen entfernten freien Bauern in der h-Linie sicherte, während
sein König in der c-Linie stets im Quadrat des freien f-Bauern des Gegners blieb. Schwarz
mußte daher für den h-Bauern seinen Läufer geben und der Mehrspringer „kümmerte“ sich
technisch sicher um die beiden Bauern des Gegners auf dem Damenflügel.

Die Endtabelle zeigt uns auf Platz 3 der Schwabenliga I, nur wenn wir gegen die SGA
verloren hätten, hätte wir genau so viel Punkte gehabt wie Platz 7, wenn auch mit
besseren Brettpunkten. Es zeigt nur, wie nah dieses Jahr die Mannschaften beieinander
waren. Allen unseren Spielern, die hart für uns gekämpft und viele schöne Partien, -die
„häßlichen“ Partien wollen wir zum Saisonausklang vergessen- gespielt haben, sagen wir
herzlichen Dank für Euren kreativen Einsatz.

Schade ist, dass Mering mit dem besten Brettpunktergebnis aller Mannschaften den
Aufstieg knapp verpaßte, so sehr wir den Schachfreunden von Kaufbeuren den Aufstieg
auf der Ziellinie gönnen und herzlich gratulieren.

Am 16. April fand dann noch das mittelschwäbische Mannschaftspokal-Endspiel in der
Allianz-Arena äh in der Hacker-Pschorr-Anlage des TSV Landsberg am Lech. Die
Räumlichkeiten sind dort fürs Schachspielen die besten im ganzen Landkreis.

Lorenz stand auf Brett 2 in der Eröffnung gedrückt, nur durch die Entlastung mit
Figurenabtausch und dem geschlossenen Charakter der Stellung blieb die Remisbreite
gewahrt.

Am Spitzenbrett konnte sich Hans einen leichten Stellungsvorteil mit seinen beiden
starken Läufern und seinem gedeckten Freibauern herausarbeiten, nur war nicht zu
sehen, wie man mit dem König in die gegnerische Stellung eindringen kann. Remis.

Karsten spielte an Brett 4 wie schon in der letzten Mannschaftsrunde ein starke
Angriffspartie, die mit einem Ablenkungsopfer zum Damengewinn führte. Hier hatten beide
Spieler die gleiche Idee, die jeweilige Fianchettostellung, -Weiß mit Lh6 und Schwarz mit
Lh3-, zu „befragen“. Im Ergebnis war die Stellung von Karsten nachhaltiger, als er nach
Tf1 – Tf2 den Bauern f4 bis nach f6 bringen konnte, was den Mattangriff auf den
schwarzen Feldern erst ermöglichte.

Kevin auf Brett 3 spielte eine französische Partie, bei der er sich am Damenflügel, wie
kürzlich Karsten, zwei verbundene Freibauern auf c4 und b3 sichern konnte. Es war
technisch beeindruckend, wie er zunächst die einzig aktive Verteidigugsfigur, einen
schwarzen Turm abtauschte. Während ich mir als Zuschauer überlegte, wie man mit einer
Königswanderung die beiden Freibauern unterstützen könnte, wählte Kevin die direkte Art:
Der Springer wanderte von a5 über c6 nach b4 und dort nach a2 und nach erzwungenen
Zügen des Gegners war die Bahn für den c-Bauern frei. Schach ist (manchmal) so
einfach.

Damit hatte Klosterlechfeld den mittelschwäbischen Mannschaftspokal drei zu eins
gewonnen.

SK Klosterlechfeld I – Schachges. Augsburg 1873

Heinrich Laurentius