Knapper Sieg im Schwäbischen Mannschaftspokal gegen Kötz-Ichenhausen 2:2 nach Berliner Wertung

Vor dem Schwäbischen Mannschaftspokalfinale trommelte Stefan eine gute Mannschaft zusammen, die Klosterlechfeld dort vertreten durften. Es war allen klar, dass man hier mit einem Erfolg sportlich die Saison doch noch „retten“ konnte.

Nach ca. zwei Stunden zeigte sich, dass auf allen vier Brettern „offene“ Kämpfen entstanden waren, auch wenn es teilweise geschlossene Stellungen waren. Es konnte noch nicht (voraus)gesagt werden, wo die Reise hingehen würde.

Lorenz an Brett hatte eine Holländische Partie angelegt und war mit der Stellung, wie sein früherer Landsberger Schachkamerad Schwabedahl, zufrieden; beide Stellungen hatten schwache Punkte, was sich die Waage hielt. Leider wählte Lorenz nach dem Öffnen der Stellungen den falschen Laufweg für den König: statt den König auf h8 zu verstecken, wollte Lorenz die „sicherere“ Lösung mit Kf7. Dabei hatte er übersehen, dass Weiß seinen König über den Damenflügel über die schwarzen Felder einfangen konnte. Statt dem „Fliegenden Holländer“ flog Lorenz die Holländische Bauernstruktur um die Ohren. 0:1

Zum Glück machte es Hans am Spitzenbrett besser: Hans hatte das bessere Endspiel angestrebt, da nach einem Abtausch der Schwerfiguren sein aktiver Läufer gegen den Springer leicht besser gewesen wäre, zumal es auf beiden Flügeln noch Bauern gab. Auch dessen Gegner wählte, wie vorhin Lorenz, statt diesem möglichen Endspiel eine „sicherere“ Abtauschlösung, was für Hans durch einen raffinierten Zwischenzug ein leicht gewonnenes Damenendspiel mit drei Freibauern auf dem Königsflügel brachte. Mit diesem wichtigen Sieg nach Berliner Wertung stand es zwischenzeitlich 1:1.

Stefan an Brett 2 stand während der ganzen Partie besser und aktiver. Nach dem Damentausch verflachte das Spiel jedoch nach und nach, da nicht zu erkennen war, wie er „nachsetzen“ hätte können, ohne umgekehrt seine Verteidigung zu vernachlässigen. Es gab ein gerechtes Unentschieden.

Damit war die Partie von Karsten an Brett 3 das Zünglein an der Waage. Karsten verlor zwischenzeitlich einen Bauern auf der b-Linie, so dass Schwarz einen gefährlichen Freibauern bekam. Karsten spielte nerverstark, indem er seinen Turm und Springer jeweils aktiv einsetzte. Dies führte dazu, dass er relativ einfach den Freibauern zurückeroberte. Die verbleibende Stellung mit jeweils Turm, Leichtfigur und drei Bauern war eine klare Remisstellung, da sich die Bauern allesamt auf dem Königsflügel befanden und Karsten zudem seine Bauern vorher noch prophylaktisch (oder heißt es profilaktisch) festigte. Egal. Remis!

Damit war das 2:2 eingebracht und dank der Berliner Wertung war es damit der Pokalsieg!

PS: Eine kleine Siegesfeier bei einem Saisonabschlussessen soll noch erfolgen.

Mannschaftspokal Saison 2014/2015

Sieger: SK Klosterlechfeld

Finale

Brett

Heimmannschaft

DWZ

Gastmannschaft

DWZ

Ergebnis

03.05.2015

SK Klosterlechfeld

1952

SG Kötz/Ichenhausen

1924

2 : 2

1

Dr. Hans Hornung

2027

Domenico Giannino

1986

1 : 0

2

Stefan Winterkamp

1970

Florian Bühler

2026

½ : ½

3

Karsten Birnbaum

1930

Christoph Blösch

1757

½ : ½

4

Lorenz Heinrich

1881

Frank Schwabedahl

1928

0 : 1