gegen Memmingen mit 6:2
Memmingen trat gegen uns stark ersatzgeschwächt an. Wir mussten Pawel ersetzen; für ihn sprang dankenswerter Weise Karsten ein.
Alexander machte am Spitzenbrett ein frühes Remis. Gegen das erste Brett von Memmingen (=Manfred Schweizer) ist es schwer, mit Schwarz Vorteil in der Eröffnung herauszuarbeiten. Es war vernünftig, das Remis anzunehmen.
Karsten an Brett 8 hatte eine Stellung erreicht, bei der Karsten optisch leicht aktiver stand und zugleich Schwarz Gegenspiel hatte. Es war kein Plan erkennbar, wie Karsten hätte nachsetzen können. Die Spieler einigten sich auf ein stellungsgerechtes Remis. Auch in der späteren Analyse gab es keine klare Tendenz.
Lorenz an Brett 5 stand nach der Eröffnung grottenschlecht und musste nach dem Eindringen der weißen Dame die Qualität geben. Zugleich unterschätzte sein Gegner die schwarzen Ressourcen im Endspiel: die beiden aktiven Läufer von Lorenz führten dazu, dass Lorenz mit Txb2 in die weiße Stellung eindringen konnte. Lorenz gewann dann die Qualität zurück, weil sein Gegner keine Zugwiederholung haben wollte. Es verblieben jeweils ein Turm und der weißfeldrige Läufer plus Bauern. Nachfolgend gewann Lorenz beide verbliebenen Bauern von Weiß auf dem Königsflügel und hatte danach seine Freibauern auf e4 und f5. Verbunden mit dem weißen König auf der Grundreihe und einem schwarzen Läufer auf g4 war es eine technische Gewinnstellung. Als mit Be3 dann auf c1 Matt drohte, musste der weiße König über g2 fliehen und nach der Bauernumwandlung, wofür sich der weiße Turm opfern musste, gab sein Gegner auf.
Stefan an Brett 6 spielte eine großartige Partie, bei der stets leicht überlegen stand. Sein Gegner wehrte sich beim Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel sehr stark, da man das Gefühl hatte, als sollte sich die schwarzen Felderschwächen schon im Mittelspiel „rächen“. Stefan konnte nach dem Damentausch im Endspiel seine Freibauern besser einsetzen und gewann nach hartem Kampf.
Helmut an Brett 7 spielte an diesem Tag äußerst souverän. Helmut spielte konsequent mit seinen Figuren auf seine starken Felder, was Weiß zu einem folgenschweren Fehler verleitete: Helmuts Gegner übersah ein Familienschach und verlor die Dame gegen einen Springer. Helmuts Gegner spielte zwar noch ein paar Züge weiter, nur war der Materialnachteil viel zu groß. Helmut gewann.
Wir hatten daher schon vier Brettpunkte als Zwischenstand!
Kevins Gegner an Brett 3 hatte in der Eröffnung eine Figur geopfert, da die Aussicht bestand, dies mit aktivem Spiel ausgleichen zu können. Als die zunächst geplante Fesselung der Mehrfigur nicht so einfach ging, wie eigentlich gedacht und erhofft, neigte sich die Waagschale der Caissa Kevin zu: mit jedem Abtausch zeigt sich dann der Wert der Mehrfigur. Am Schluss gab dann der Gegner von Kevin auf, als der Materialvorteil zum technischen Gewinn reichte.
Jonathan an Brett 4 hatte nach der Eröffnung eine Stellung, die wechselseitig eine Art Handgemenge war. Beide Spieler hatte aktive Felder und Figuren, aber auch schwache Felder und als Ergebnis davon mussten beide Spieler Einbruchsfelder abdecken. Am Ende war es beidseitig ein hart erkämpftes Remis.
Hans an Brett 2 hatte eine sehr gut stehende Partie: wie so oft, -ich korrigiere: wie immer,- stand Hans nach der Eröffnung positionell überzeugend und es hatte den Anschein, als wolle er die schwarze Festung mit seiner weißfeldrigen Bauernwalze überrennen. Trotz für Hans günstiger Diagonalen konnte Schwarz nach dem Abtauschen der Bauernkette ein Gleichgewicht halten. Die Schlusssequenz hat der Berichterstatter nicht gesehen, nur war klar, dass mit der knappen Zeitfolge für die Schlusszüge es schwieriger wird, einen Gewinnzug zu finden, soweit es einen solchen in der komplexen Schlussstellung gab. Das Remis war jedenfalls aus kämpferischer Sicht in Ordnung. [Für die B-Noten nach der Eröffnung müsste Hans einen Viertelpunkt zusätzlich gutgeschrieben bekommen! Diese Bauernwalze sieht man nicht jeden Spieltag! Leider gibt’s diese Benotungsregel im Schach nicht.]
Es passte die kämpferische Einstellung an allen Brettern.Wenn so viele Bretter hart umkämpft sind, hätte der eine oder andere halbe oder gar ganze Punkt noch verloren gehen können. Alles in allem sind wir dankbar, dass es heute so gut lief.
3 | SK Klosterlechfeld | DWZ | – | Post-SV Memmingen | DWZ | 6 – 2 | ||
1 | 1 | King, Alexander | 2039 | – | 1 | Schweizer, Manfred | 1999 | ½ – ½ |
2 | 2 | Hornung, Hans, Dr. | 1956 | – | 2 | Hamlack, Heinz | 1969 | ½ – ½ |
3 | 4 | Steffen, Kevin, Dr. | 2014 | – | 5 | Dorner, Guenther | 1856 | 1 – 0 |
4 | 5 | Kölbl, Jonathan | 1903 | – | 7 | Zimmermann, Jens | 1765 | ½ – ½ |
5 | 6 | Heinrich, Lorenz | 1922 | – | 8 | Göttl, Michael | 1674 | 1 – 0 |
6 | 7 | Winterkamp, Stefan | 1910 | – | 9 | Pfalzer, Helmut | 1773 | 1 – 0 |
7 | 8 | Heinrich, Helmut | 1870 | – | 15 | Duvnjak, Pero | 1607 | 1 – 0 |
8 | 9 | Birnbaum, Karsten | 1869 | – | 14 | Fischer, Peter | 1486 | ½ – ½ |
Schnitt: | 1935 | – | Schnitt: | 1766 |
5. Runde am 04.02.18 | | ||||||||
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1 | SK Krumbach | – | SC Friedberg | 4½ – 3½ | ||||
2 | BC Aichach 1917 | – | SC Kempten 1878 | 4 – 4 | ||||
3 | SK Klosterlechfeld | – | Post-SV Memmingen | 6 – 2 | ||||
4 | SF Augsburg | – | SC Königsbrunn | 6 – 2 |
Schwabenliga 1 2017/2018
Rang | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | MPkt | BPkt |
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1. | SF Augsburg | ** | 4½ | 3½ | 6 | 7 | 6½ | 8 – 2 | 27,5 – 12,5 | ||
2. | SK Krumbach | ** | 4½ | 3½ | 4½ | 5½ | 7 | 8 – 2 | 25,0 – 15,0 | ||
3. | SK Klosterlechfeld | 3½ | ** | 6 | 5½ | 4 | 6½ | 7 – 3 | 25,5 – 14,5 | ||
4. | Post-SV Memmingen | 3½ | 4½ | 2 | ** | 5½ | 6½ | 6 – 4 | 22,0 – 18,0 | ||
5. | SC Friedberg | 4½ | 3½ | 2½ | ** | 5½ | 4 | 5 – 5 | 20,0 – 20,0 | ||
6. | SC Königsbrunn | 2 | 2½ | 2½ | 2½ | ** | 5½ | 2 – 8 | 15,0 – 25,0 | ||
7. | SC Kempten 1878 | 1 | 4 | 1½ | 2½ | ** | 4 | 2 – 8 | 13,0 – 27,0 | ||
8. | BC Aichach 1917 | 1½ | 1 | 1½ | 4 | 4 | ** | 2 – 8 | 12,0 – 28,0 |