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4:4 heißt: mit einem blauen Auge davongekommen

Wir waren im Heimspiel gegen Buchenberg favorisiert.. Wie immer gilt im Schach: Prognosen helfen nicht weiter; jede Partie muss erst gespielt werden.

An Brett 5 hatte Karsten eine unklare Stellung im Mittelspiel. Die beiden Spieler einigten sich auf ein Remis.

Bei Lorenz an Brett 6 war es klarer: Lorenz bot einen vergifteten Bauern an, der er besonders schön „ausschmückte“ mit einer virtuellen Schleife und der sinnbildlichen Aufschrift: „Bitte friss mich. Ich bin sehr wohlschmeckend!“ Auf der Rückseite der Aufschrift stand kleingedruckt: „Ich bin ein Geschenk eines Dinaers!“ Im Ergebnis kostete der Bauer die Qualität und die Stellung. Lorenz gewann nach Annahme des Opfers in wenigen Zügen.

Jonathan an Brett 3 war eine spannende Stellung entstanden, da Jonathan mit Schwarz auf der Königseite angriff, während Weiß wegen seiner langen Rochade auf der Damenseite angreifen. Leider war es dann, auch in der nachfolgenden Analyse so, dass der Angriff von Weiß wegen der beiden Läufer nachhaltiger und wirkungsvoller war. Jonathan verlor in einer gut anzuschauenden Kampfpartie.

Helmut an Brett 7 fand im Mittelspiel nicht die beste Fortsetzung, was seinem Gegner nachhaltiges Figurenspiel gestatte. Im Ergebnis verlor Helmut die Qualität. In der Computeranalyse zuhause zeigte dann das Analyseprogramm, wie der Springer und zwei Bauern eine Auffangsposition hätte erreichen können; dieses Manöver war sehr komplex und daher im Spiel nicht zu erreichen. Daher drang der Turm ein und damit war das Endspiel glatt verloren. Helmut musste die Segel streichen.

Manuel zeigte dafür an Brett 8 die Verteidigung des Monats: Wie er die massiven Angriff gegen seinen König blockte, war schon für sich mehr als respektabel. Wie er dann im entscheidenden Monat die Gabel des schwarzen Läufer auf d5 gegen seine Dame auf b3 mit dem Gegengriff auf die schwarze Dame auf h5 mit Bauer nach g4 auflöste, war sensationell. Die schwarze Dame konnte nicht auf g4 nehmen, weil dann der Ld5 ungedeckt bliebe. Die Stellung führte zum Durchtauschen und Manuel behielt eine Mehrfigur bei aktiver Stellung. Manuel gewann

Im Zwischenstand war es somit ein 2,5 : 2,5.

Alexander spielte am Spitzenbrett gegen einen spielstarken Gegner mit einer DWW von rd. 2150. Sein Stellungsproblem war, dass Weiß stets die Initiative bis zum Ende vom Mittelspiel behielt. Zudem konnte Weiß vorteilhaft mit h4, h5 und schlagen auf g6 die h-Linie öffnen. Die Drohungen konnten nicht mehr abgewehrt werden, da sein Gegner den Angriff methodisch vorbereitet hatte. Alexander gab auf.

Leider hatte an Brett 4 Stefan einen Blackout, obwohl er die weißen Steine führte: Stefan hatte ein gewonnenes Endspiel mit zwei verbundenen Freibauer und Springer und Läufer gegen den Turm. Es war eine g‘mahde Wies’n. Stefan belohnte sich nicht für sein gutes Spiel, sondern stellte mit einem unbedarften Zug beide Bauern weg. Das verbleibende Endspiel wäre theoretisch immer noch gewonnen, da Schwarz seinen Turm gegen den letzten verbundenen Bauern opfern muss, nur ist das Mattsetzen mit Turm und Läufer sehr komplex im Vergleich zu zwei verbundene Freibauern durchdrücken. Man einigte sich daher auf Remis.

Hans spielte an Brett 2 „wie gewohnt“ und doch war die Partie eine Besondere. Zunächst belagerte Schwarz seinen Königsflügel, wobei genauer sein König in der Mitte verharrte. Hans brachte dann in aller Seelen Ruhe seinen König auf dem Damenflügel in Sicherheit. Danach verteidigte sich Schwarz auf dem Königsflügel auf neun Feldern gefühlt mit 12 Figuren. Es war ein Gedrängle und wie man diesen Gordischen sprich hier Hansschen Knoten auflösen sollte, erschloss sich dem Berichterstatter nicht.  Der Berichterstatter hat das Ende der Partie leider nicht gesehen, nur muss es wie in der Antike gewesen sein und irgendwie muss ein Schwert in das Figurenknäuel eingeschlagen haben. Wichtig ist, dass Hans gewann und damit noch das 4:4 rettete.

Wie bei allen knappen Ergebnissen, hätte es auch anders ausgehen können. Am Ende blieb die Dankbarkeit, mit 4:4 und einem blauen Auge davon gekommen zu sein.

Einzelergebnisse:

4 SK Klosterlechfeld DWZ SF Buchenberg DWZ 4 – 4
1 1 King, Alexander 2073 1 Garber, Thomas 2152 0 – 1
2 2 Hornung, Hans, Dr. 1998 2 Braeu, Wolfgang 1889 1 – 0
3 4 Kölbl, Jonathan 1954 3 Barthels, Rainer 1798 0 – 1
4 5 Winterkamp, Stefan 1927 4 Hahmann, Christian 1792 ½ – ½
5 6 Birnbaum, Karsten 1908 5 Hermann, Volker 1710 ½ – ½
6 7 Heinrich, Lorenz 1897 6 Müller, Rolf 1564 1 – 0
7 8 Heinrich, Helmut 1875 7 Ulicny, Martin 1544 0 – 1
8 10 Jahn, Manuel 1751 8 Maier, Max 1493 1 – 0
Schnitt: 1922 Schnitt: 1742

Alle Ergebnisse:

2. Runde am 20.11.16 | Einzelergebnisse ein
1 SK Buchloe SC Sonthofen 5½ – 2½
2 SF Bad Grönenbach SC Kaufbeuren 1892 2½ – 5½
3 TSV Mindelheim SC Dietmannsried 6½ – 1½
4 SK Klosterlechfeld SF Buchenberg 4 – 4

Tabelle:

Schwabenliga 2 Süd  2016/2017

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 MPkt BPkt
1. TSV Mindelheim ** 5 4 – 0 11,5 – 4,5
2. SC Kaufbeuren 1892 ** 4 3 – 1 9,5 – 6,5
3. SK Klosterlechfeld ** 4 3 – 1 8,5 – 7,5
4. SK Buchloe ** 2 – 2 9,0 – 7,0
5. SF Bad Grönenbach ** 2 – 2 8,0 – 8,0
6. SF Buchenberg 3 4 ** 1 – 3 7,0 – 9,0
7. SC Dietmannsried 4 ** 1 – 3 5,5 – 10,5
8. SC Sonthofen ** 0 – 4 5,0 – 11,0

Erfolg im Mittelschwäbischen Viererpokal im Viertelfinale

4:0 gegen Königsbrunn

Im Viertelfinale des Mannschafts-Viererpokals hatten wir die höherklassigen Schachfreunde aus Königsbrunn zu Gast. Dies hieß für uns, dass wir bei einem 2:2 weiterkämen.

Helmut spielte an Brett 4 einen sicheren Aufbau. Als sein Gegner den Springer von e4 zum Tausch oder zum Rückzug zwingen wollte, führte dies dazu, dass Helmut über Sc3 entweder den Läufer auf e2 gewinnen würde oder den Turm auf d1 schlagen könnte. Nach dem Qualitätsgewinn war der technische Gewinn einfach, da Helmut auch noch die offene c-Linie kontrollierte.

Lorenz an Brett wählte ein „langsame“ Variante im königsindischen Aufbau. Er bot dann den Bauern auf b2 zum Opfer an, indem er mit Sd5 die schwarze Dame auf f6 befragte. Nachdem sein Gegner den Bauer auf b2 „fraß“, zeigte sich, wie so oft, dass der Bauer vergiftet war. Lorenz gewann die Dame.

Damit hatten wir unser Weiterkommen, siehe die Eingangsbemerkung, schon erreicht. Die Bretter 1 und 2 spielten zugleich weiter, weil es neben dem Mannschaftsergebnis auch jeweils um die eigene Ehre geht.

Hans an Brett 1 spielte im Karpow’schen Stil, wo er zunächst die eigene Stellungsposition nachhaltig sicherte. Als er dann mit Schwarz seinen Läufer auf e3 „einbetonieren“ konnte, hatte er deutlichen Stellungsvorteil. Hans hatte die Geduld, die Bauernwalze auf dem Königsflügel sicher vorzubereiten, indem er zunächst seine Türme auf der g-Linie verdoppelte. Nach dem Öffnen der Stellung drohte auf g1 matt oder der Verlust des Läufers auf g2. Sein Gegner gab auf.

Wolfgang an Brett 2 hatte eine Stellung, die Remis geendet hätte, wenn sein Gegner die Bauernstruktur geschlossen gehalten hätte. Nach dem Öffnen einer Turmlinie konnte Wolfgang dank seines Läufers auf der langen Diagonale Matt auf g7 drohen, was sein Gegner nur mit dem Qualitätsopfer auf f6 abwehren konnte. Was danach folgte, war herausragend: Wenn es, analog zum Fußball mit dem Tor des Monats, ein Matt des Monats geben würde, Wolfgang hätte die Medaille sicher. Wie er statt des Abtausches seine beiden Türme treppenartig von der 6. und 7. Reihe unwiderstehlich bis zum Matt auf der Grundreihe führte, war sehenswert.

An diesem Tage hatten wir das Momentum auf unserer Seite, da alle Partien sicher standen.

Selbst wenn die eine oder andere Partie Remis ausgegangen wäre, hätte auch dies zum Weiterkommen genügt.

Brett

Heimmannschaft

DWZ

Gastmannschaft

DWZ

Ergebnis

Klosterlechfeld

Königsbrunn

4.0 : 0,0

1

Hornung Hans Dr.

Kolb Wolfgang

1 : 0

2

Kölbl Wolfgang

Stein Johann

1 : 0

3

Heinrich Lorenz

Goll Peter

1 : 0

4

Heinrich Helmut

Roser Fritz

1: 0

Hart erkämpfter Sieg in der Schwabenliga II

gegen Buchloe 4,5 : 3,5 gewonnen!

Buchloe war ein erwartet spielstarker Gegner. Es war von Anfang an klar, dass dieser Mannschaftskampf für uns als Absteiger keine einfache Aufgabe war. Dies war dann auch im Spielverlauf an den einzelnen Brettern ersichtlich, da es relativ lange dauerte, bis sich einzelne Ergebnisse ergaben. [doppelt gemoppelt hält besser.]

Karsten an Brett 5 leistete sich eine kleine Unaufmerksamkeit und stellte Material ein. Trotz extremer Zeitnot konnte er aber mit einer Gabel Material zurückgewinnen. Man einigte sich auf ein Remis.

Jonathan an Brett 3 verbrauchte zu Beginn der Partie zu viel Bedenkzeit, mit nur noch wenigen Minuten auf der Uhr ging irgendetwas schief und er verlor.

Stefan an vier hatte ein ausgeglichenes -jeweils ein Turm, eine Leichtfigur und Bauern- Endspiel. Die beiden Spieler einigten sich auf ein Remis, da keiner von beiden seine Stellung verstärken konnte.

Ähnlich verlief es für unseren Spitzenspieler Alexander an Brett 1; Weiß hatte m. E. im Mittelspiel eine leichte Initiative, nur gab es im schwarzen Lager keine Schwachstellen, die Weiß hätte nutzen können. Auch hier einigte man sich auf ein erkämpftes Remis.

Der Zwischenstand war somit 1,5:2,5. Es blieb somit für den weiteren Verlauf spannend und knapp.

Helmut an Brett 7 konnte sich auf den schwarzen Feldern mit seinem schwarzfeldriger Läufer Raumvorteil sichern. Die schwierige Stellung führte dazu, dass sein Gegner die Zeit überschritt und verlor.

Umgekehrt leistete sich Erik einen „dicken Schnitzer“, als er in ausgeglichener Stellung übersehen hatte, dass sein Gegner mit dem Schlagen von Bauer e5 nach d4 zugleich seine Dame auf d6 zum Angreifen öffnete. Nach dem Übersehen gewann sein Gegner einfach eine volle Figur auf g3. Der Berichterstatter kennt einen solchen „Blaster“ aus eigener Erfahrung. Die Figur und der Punkt waren weg.

Der neue Zwischenstand war somit 2,5:3,5. Es blieb schwierig.

Hans an Brett 2 hatte seine Dame gegen Figur und Turm gegeben. Sein Gegner wollte kein Remis akzeptieren, da im „Normalfall“ die Damenseite leichte Vorteile hat, und überzog. Hans konnte mit einer einfachen Gabel Material gewinnen und obsiegte. Der neue Zwischenstand war nun 3,5:3,5.

Nun hing es vom Spiel zwischen Alexandra Pracht und Lorenz ab, wie der Kampf insgesamt ausgehen würde. Alexandra wählte eine sichere Eröffnungsvariante und Lorenz konnte nach einer kleinen Ungenauigkeit eine leichte Initiative entwickeln, die bis ins verbleibende Turm-Figuren-Bauern-Endspiel und bis in die zweite Zeitkontrolle anhielt. Zugleich verteidigte Alexandra sehr geschickt, indem sie die eigenen Türme so aktiv wie möglich einsetzte, so dass die Partie lange in Remisbreite blieb. Erst kurz vor der zweiten Zeitkontrolle konnte Lorenz mit einem Ablenkungsopfer Material gewinnen bzw. in ein sicher gewonnenes Endspiel abwickeln. Ein glücklicher Ausgang!

Im Ergebnis war es ein hart erkämpter Erstrundensieg. Es ist lange her, dass wir das glückliche(re) Ende auf unserer Seite hatten.

1. Runde am 16.10.16 |
1 SK Klosterlechfeld DWZ SK Buchloe DWZ 4½ – 3½
1 1 King, Alexander 2073 1 Capris, Marius 1985 ½ – ½
2 2 Hornung, Hans, Dr. 1980 2 Weller, Uli 1947 1 – 0
3 4 Kölbl, Jonathan 1954 3 Kugelmann, Joachim 1921 0 – 1
4 5 Winterkamp, Stefan 1927 4 Keller, Alexander 1857 ½ – ½
5 6 Birnbaum, Karsten 1908 5 Kutter, Andreas 1725 ½ – ½
6 7 Heinrich, Lorenz 1897 6 Pracht, Alexandra 1710 1 – 0
7 8 Heinrich, Helmut 1875 7 Weisbrod, Jörg 1625 1 – 0
8 13 Lehmann, Erik 1675 12 Bail, Leonhard 1568 0 – 1
Schnitt: 1911 Schnitt: 1792
1. Runde am 16.10.16 |         Alle Ergebnisse:
1 SK Klosterlechfeld SK Buchloe 4½ – 3½
2 SF Buchenberg TSV Mindelheim 3 – 5
3 SC Dietmannsried SC Kaufbeuren 1892 4 – 4
4 SC Sonthofen SF Bad Grönenbach 2½ – 5½

Schwabenliga 2 Süd  2016/2017

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 MPkt BPkt
1. SF Bad Grönenbach ** 2 – 0 5,5 – 2,5
2. TSV Mindelheim ** 5 2 – 0 5,0 – 3,0
3. SK Klosterlechfeld ** 2 – 0 4,5 – 3,5
4. SC Dietmannsried ** 4 1 – 1 4,0 – 4,0
4. SC Kaufbeuren 1892 4 ** 1 – 1 4,0 – 4,0
6. SK Buchloe ** 0 – 2 3,5 – 4,5
7. SF Buchenberg 3 ** 0 – 2 3,0 – 5,0
8. SC Sonthofen ** 0 – 2 2,5 – 5,5

Bittere Niederlage in der Schwabenliga I

unglücklich gegen Aichach 3,5 : 4,5 verloren!

Wir hatten die eindeutige Niederlage in der zweiten Runde gegen den Aufstiegsfavoriten Mering gut verkraftet und alle waren guter Dinge, dass wir diese Runde erfolgreicher gestalten können.

Es begann auch sehr vielversprechend, als Wolfgang an Brett 8 in einer klassisch angelegten Partie den Königsflügel seines Gegners im Sturm eroberte und den gegnerischen König „gefangen nahm“. 1:0

An den anderen Brettern war es fast überall ausgeglichen; es konnte noch nicht gesagt werden, wo im Mannschaftsergebnis Caissas Waagschale ausschlagen wird.

Helmut an Brett 7 spielte eine erprobte Abtauschvariante in Aljechin; die Stellung sah remislich nach dem Abtausch der Damen aus, nur war Weiß deutlich besser entwickelt. Daher konnte Weiß mit einem Grundlinienmatt drohen; durch diesen Tempogewinn mit der Mattdrohung verlor Helmut eine Figur. Helmut gab die Partie verloren.

Karsten wählte an Brett 5 eine sehr aggressive Eröffnung mit Schwarz, so dass einem beim Zuschauen Angst werden konnte: sowohl um die gegnerische Stellung als auch um seine Stellung mit der exponierten Dame. Karsten wickele danach günstig ab und dürfte im entstandenen Endspiel mit Schwerfiguren und jeweils schwarzfeldrigem Läufer leicht besser gestanden haben, ohne dass es jedoch eine konkreten Plan gegeben hätte, den optischen Eindruck in einen Sieg ummünzen zu können. Wechselseitig war es ein verdientes Remis.

Jonathan an Brett 4 verlor leider unglücklich. Jonathan spielte die Sizialliansche Eröffnung sehr gediegen und dürfte nach dem Hansschen und Lorenzschen Dafürhalten leicht besser gestanden haben. Der Berichterstatter hat nicht gesehen, wieso dann die Partie verloren ging. Es gilt die alte Regel im Turnierschach, dass man den Ausgang -zum Glück- nicht orakeln kann.

Unser Käpt’n Stefan spielte an Brett 3 „catch me, if you can!“, indem er seine Dame auf dem Königsflügel aktiv einsetzte und zugleich als mögliches Angriffsziel anbot. Hans war, als er Lorenz nach Hause fuhr, in der Nachanalyse der Meinung, dass der frühe Damenausfall in dieser Variante gut war. Der Berichterstatter hat während dem zeitweiligen Hineinschauen in die Partie das ungute Gefühl, wonach es zu viele Angreifer war, die Dame „jagen“ konnten. Nach dem radikalen Aufbrechen der Stellung durch Weiß mit g4, was die Partie im Ergebnis verloren.

Am Spitzenbrett machte es Alexander besser, indem er einen Fide-Meister niederrang. Es war eine feste Bauernkette entstanden, die Alexander für sich vorteilhaft öffnen konnte. Der Berichterstatter hat leider nicht gesehen, wie es zu dem vorteilhaften und gewinnbringenden Abtausch kam. Es war jedenfalls ein großartig herausgespielter Sieg.

Leider machte es Lorenz an Brett 6 nicht so gut wie Alexander. Lorenz konnte in der Eröffnung eine vorteilhafte Stellung erreichen und war nach einem Scheinopfer dem Sieg (scheinbar) sehr nahe. Als Lorenz in der Variantenberechnung den stärksten Fortsetzungszug ausließ, kam es zum Abtausch. In der Computeranalyse wäre auch dieser zweitstärkster Zug gut gewesen, wenn Lorenz in der Abwicklung zunächst den Turm auf f8 getauscht hätte. In der gespielten Partie entstand ein remisliches Endspiel mit jeweils Dame und Springer und Bauern. Zudem konnte sein Gegner aufgrund des Spielzwischenstandes Remis durch Dauerschach herbeiführen.

Der nächste Pechvogel war Hans an Brett 2: Auch Hans ließ in vermeintlich, -vermeintlich hier in Bezug auf die Tatsache, dass man ggf. einen Gewinn am Brett beweisen muss und nicht in einer späteren Analyse,- gewonnener Stellung den besten Fortsetzungszug aus. Das verbliebene Turmendendspiel plus Bauern war erkennbar Remis.

Damit war die unglückliche Niederlage im Mannschaftskampf besiegelt.

3. Runde am 13.12.15 |
1 SK Klosterlechfeld DWZ BC Aichach 1917 DWZ 3½ – 4½
1 1 King, Alexander 2012 1 Mack, Wolfgang 2107 1 – 0
2 2 Hornung, Hans, Dr. 1992 2 Federlin, Arnold 2144 ½ – ½
3 3 Winterkamp, Stefan 1967 3 Martin, Michael 1978 0 – 1
4 4 Kölbl, Jonathan 1967 4 Glaser, Christian 1957 0 – 1
5 5 Birnbaum, Karsten 1918 5 Lenz, Bernhard 1948 ½ – ½
6 6 Heinrich, Lorenz 1873 6 Probsdorfer, Günther 1901 ½ – ½
7 7 Heinrich, Helmut 1877 6 Probsdorfer, Günther 1901 0 – 1
8 8 Koelbl, Wolfgang 1828 8 Kaltenegger, Martin 1832 1 – 0
Schnitt: 1929 Schnitt: 1971

Alle Ergebnisse:

3. Runde am 13.12.15 |
1 SK Klosterlechfeld BC Aichach 1917 3½ – 4½
2 SK Marktoberdorf I SC Friedberg 4 – 4
3 SG Augsburg 1873 SF Bad Grönenbach 5 – 3
4 SK Königsbrunn SK Mering 3½ – 4½

Tabelle:

Schwabenliga 1      2015/2016

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 MPkt BPkt
1. SK Mering ** 6 6 – 0 16,0 – 8,0
2. SK Königsbrunn ** 6 6 4 – 2 15,5 – 8,5
3. SG Augsburg 1873 ** 5 4 – 2 13,0 – 11,0
4. SK Marktoberdorf I ** 4 5 3 – 3 11,5 – 12,5
5. SC Friedberg 2 4 ** 3 – 3 10,5 – 13,5
6. SK Klosterlechfeld 2 ** 2 – 4 11,0 – 13,0
6. BC Aichach 1917 3 ** 2 – 4 11,0 – 13,0
8. SF Bad Grönenbach 2 3 ** 0 – 6 7,5 – 16,5

Guter Start in der Schwabenliga I 2015/16

Gegen Marktoberdorf 5,5:2,5 gewonnen.

Gegen die starke Mannschaft von Marktoberdorf war ein hochwertiger Wettkampf zu erwarten; mit den Spielern von Marktoberdorf gibt es traditionell „harte“ Kampfpartien.

Wir waren dieses Mal begünstigt, da Marktoberdorf ein Brett freilassen musste. Dies war auch dadurch bedingt, dass nach der neuen Regel dieses Jahr kein Spieler in der gleichen Runde zwei Mal eingesetzt werden kann, so dass Marktoberdorf keinen Ersatz von der zweiten Mannschaft bekommen konnte, da deren zweite Mannschaft gestern gespielt hatte. Jonathan an Brett 4 gewann somit kampflos.

Apropos Regeln: Für Marktoberdorf kam dann noch ein weiteres Pech hinzu: an Brett 8 ging das Handy des Marktoberdorfer Spielers hörbar an, was nach der aktuellen Regelung den sofortigen Verlust der Partie nach sich zieht. Der Berichterstatter ist zwar kein Freund dieser Regel, nur sind in einem Wettkampf die gültigen Regeln anzuwenden. Zudem wurden alle Spieler vor Spielbeginn über diese Regel ausdrücklich „belehrt“. Ines konnte somit den schnellsten Sieg in der Schachgeschichte von Klosterlechfeld in der Schwabenliga I „einfahren“, nachdem die Eröffnungszüge vollzogen waren. Soweit zum „Vorlauf“, der uns mit zwei Punkten im Vorteil sah. Lorenz an Brett 6 spielte die Eröffnung ungenau und zugleich entstand eine ausgeglichene Stellung, bei der für das Schwerfigurenendspiel Loren den aktiven Springer hatte und Schwarz versuchte, den schwarzfeldrigen Läufer zu aktivieren. Bei Abtauschen eines Vorstoßbauerns übersah Schwarz aber eine kleine Kombination, die Lorenz eine Mehrfigur im Damenendspiel beließ. Diesen Materialvorteil verwertete Lorenz sicher zu einem Punktgewinn. Karsten an Brett 5 hatte in der Eröffnung einen Bauern verloren. Er tat daher alles dafür, das Spiel zu verkomplizieren. Im Ergebnis konnte er dadurch die Partie im entstehenden Handgemenge noch ins Remis retten. Gut im Kampf „’rausgeschwindelt“, Karsten. Bravo! Dieses Remis war fast ein gefühlter Sieg. Unser Käpt’n hatte an Brett 3 nicht so viel Glück. Nach einem schweren Schnitzer in der Eröffnung wurde er nach und nach in eine Verluststellung gebracht. Diese Partie ging verloren. Helmut an Brett 7 wies seinem Gegner nach, dass die Eröffnung von Weiß falsch behandelt worden war, in der mit Lf2 die weiße Stellungsstruktur kräftig durcheinanderwirbelte. Am Ende blieb Helmut mit zwei Figuren plus Turm plus offene Stellung von weiß klar im Vorteil und gewann souverän. An Brett 1 hätte Alexander eine Qualität gewinnen können, was zugleich zu einem unklaren Gegenspiel seines Gegners führt hätte. Angesichts der geringen verbleibenden Bedenkzeit wollte Alexander kein Risiko eingehen und wählte eine sichere Remisabwicklung. In gleicher Weise ging Hans an Brett 2 mit Weiß vor. Seine Stellung wirkte optisch überlegen, nur praktisch war an diesem Tag kein Gewinnplan im Mittelspiel in Sicht. Für einen Raumvorteil alleine gibt es nur angenehmes Spiel. Auch hier einigte man sich auf ein Remis. Alles in allem wurde Marktoberdorf in dieser ersten Runde heuer, bedingt durch die erwähnten Kampflos- bzw.- regeltechnischer-Verlustpartien, unter Wert geschlagen. Es wäre spannend gewesen, wenn die beiden anderen Bretter ebenso ausgespielt worden wären, da dann auch die Ausgangssituation für alle anderen Bretter eine andere gewesen wäre. Nur gilt für jeden Wettkampf, dass auch solche Punkte miteinzubeziehen sind.

1. Runde am 11.10.15 |
1 SK Klosterlechfeld DWZ SK Marktoberdorf I DWZ 5½ – 2½
1 1 King, Alexander 2012 1 Ruprecht, Martin 2075 ½ – ½
2 2 Hornung, Hans, Dr. 1985 2 Stein, Marco 2009 ½ – ½
3 3 Winterkamp, Stefan 1967 4 Brugger, Hans 2020 0 – 1
4 4 Kölbl, Jonathan 1967 5 Pensold, Heiko 1886 + – –
5 5 Birnbaum, Karsten 1917 6 Bacherler, Thomas, Dr. 1989 ½ – ½
6 6 Heinrich, Lorenz 1873 7 Jankowski, Moritz 1889 1 – 0
7 7 Heinrich, Helmut 1877 8 Wagner, Roland 1812 1 – 0
8 14 Kölbl, Ines 1693 14 Fischer, Johann 1736 1 – 0
Schnitt: 1911 Schnitt: 1927

 

Im Bayerischen Mannschaftspokal ein großartiger Erfolg gegen Solln

eine Runde weiter

Stefan hatte eine „schlagkräftige“ Mannschaft in der ersten Runde im Bayerischen Mannschaftspokal zusammengetrommelt. Für uns ging es gegen Solln, wo unser Schachfreund Andreas Harting spielt.

Einen Favoriten hätte es nach den Wertungszahlen der Spieler für diesen Kampf nur dann, wenn Solln mit Bestbesetzung angetreten wäre. Solln hat ja aktuell das gleiche Schicksal wie Klosterlechfeld erfahren, indem man aus der Regionalliga abgestiegen ist.

Helden des Tages für Klosterlechfeld waren Jonathan und Wolfgang Kölbl, auch wenn ich mit diesem Einleitungssatz das Ergebnis vorwegnehme:

Wolfgang an Brett 2 gelang es, seinen Gegner unter Druck zu setzen, was letztlich zu einem schweren Fehler seines Gegners führte, als dieser kompensationslos einen Turm einstellte.

Jonathan am vierten Brett spielte trotz großer Sommerhitze „cool“, als er eine zunächst leicht nachteilige Stellung in ein für ihn günstiges Endspiel wandeln konnte, als sein Gegner an einem isolierten Bauern „kleben“ blieb. Hier zeigte sich die hervorragende Schachschule, die in der eigenen Jugendarbeit, insbesondere von Alexander und Christiane, gemacht wird, indem Jonathan das gewonnene Endspiel technisch sicher zum Sieg brachte; so etwas (=klare Endspielführung in Teiletappen) gelingt nur mit einer guten technischen Basis für Endspiele.

Mit diesen beiden Siegen war mehr im wahrsten Sinne des Wortes als die halbe Miete eingebracht.

Hans spielte am ersten Brett gewohnt eine solide Stellung, die optisch besser aussah und gleichzeitig den versteckten Makel hatte, wonach der optische Eindruck trügte; sein Gegner hatte jeweils entsprechende Ressourcen, um auf Dauer sogar die bessere Stellung zu haben. Hans hätte zwar die Partie mit einem raffinierten Zwischenzug für sich entscheiden können, nur war die Spielanlage im (tragischen) Ergebnis, „tragisch“ wegen dem übersehenen Zwischenzug, zu „wackelig“. Brett 1 ging verloren.

Helmut spielte ab Brett 3 gegen Andreas Harting eine sichere Partie, die stets in Remisbreite blieb. Man einigte sich diesselbige, nachdem Helmuts Gegner kein Mittel fand, einen Gewinnplan zu entwickeln.

Damit war der Mannschaftskampf knapp mit 2,5 zu 1,5 Brettpunkten gewonnen, nachdem uns die Waagschale der Caissa wohlgesonnen war.

Knapper Sieg im Schwäbischen Mannschaftspokal gegen Kötz-Ichenhausen 2:2 nach Berliner Wertung

Vor dem Schwäbischen Mannschaftspokalfinale trommelte Stefan eine gute Mannschaft zusammen, die Klosterlechfeld dort vertreten durften. Es war allen klar, dass man hier mit einem Erfolg sportlich die Saison doch noch „retten“ konnte.

Nach ca. zwei Stunden zeigte sich, dass auf allen vier Brettern „offene“ Kämpfen entstanden waren, auch wenn es teilweise geschlossene Stellungen waren. Es konnte noch nicht (voraus)gesagt werden, wo die Reise hingehen würde.

Lorenz an Brett hatte eine Holländische Partie angelegt und war mit der Stellung, wie sein früherer Landsberger Schachkamerad Schwabedahl, zufrieden; beide Stellungen hatten schwache Punkte, was sich die Waage hielt. Leider wählte Lorenz nach dem Öffnen der Stellungen den falschen Laufweg für den König: statt den König auf h8 zu verstecken, wollte Lorenz die „sicherere“ Lösung mit Kf7. Dabei hatte er übersehen, dass Weiß seinen König über den Damenflügel über die schwarzen Felder einfangen konnte. Statt dem „Fliegenden Holländer“ flog Lorenz die Holländische Bauernstruktur um die Ohren. 0:1

Zum Glück machte es Hans am Spitzenbrett besser: Hans hatte das bessere Endspiel angestrebt, da nach einem Abtausch der Schwerfiguren sein aktiver Läufer gegen den Springer leicht besser gewesen wäre, zumal es auf beiden Flügeln noch Bauern gab. Auch dessen Gegner wählte, wie vorhin Lorenz, statt diesem möglichen Endspiel eine „sicherere“ Abtauschlösung, was für Hans durch einen raffinierten Zwischenzug ein leicht gewonnenes Damenendspiel mit drei Freibauern auf dem Königsflügel brachte. Mit diesem wichtigen Sieg nach Berliner Wertung stand es zwischenzeitlich 1:1.

Stefan an Brett 2 stand während der ganzen Partie besser und aktiver. Nach dem Damentausch verflachte das Spiel jedoch nach und nach, da nicht zu erkennen war, wie er „nachsetzen“ hätte können, ohne umgekehrt seine Verteidigung zu vernachlässigen. Es gab ein gerechtes Unentschieden.

Damit war die Partie von Karsten an Brett 3 das Zünglein an der Waage. Karsten verlor zwischenzeitlich einen Bauern auf der b-Linie, so dass Schwarz einen gefährlichen Freibauern bekam. Karsten spielte nerverstark, indem er seinen Turm und Springer jeweils aktiv einsetzte. Dies führte dazu, dass er relativ einfach den Freibauern zurückeroberte. Die verbleibende Stellung mit jeweils Turm, Leichtfigur und drei Bauern war eine klare Remisstellung, da sich die Bauern allesamt auf dem Königsflügel befanden und Karsten zudem seine Bauern vorher noch prophylaktisch (oder heißt es profilaktisch) festigte. Egal. Remis!

Damit war das 2:2 eingebracht und dank der Berliner Wertung war es damit der Pokalsieg!

PS: Eine kleine Siegesfeier bei einem Saisonabschlussessen soll noch erfolgen.

Mannschaftspokal Saison 2014/2015

Sieger: SK Klosterlechfeld

Finale

Brett

Heimmannschaft

DWZ

Gastmannschaft

DWZ

Ergebnis

03.05.2015

SK Klosterlechfeld

1952

SG Kötz/Ichenhausen

1924

2 : 2

1

Dr. Hans Hornung

2027

Domenico Giannino

1986

1 : 0

2

Stefan Winterkamp

1970

Florian Bühler

2026

½ : ½

3

Karsten Birnbaum

1930

Christoph Blösch

1757

½ : ½

4

Lorenz Heinrich

1881

Frank Schwabedahl

1928

0 : 1

Versöhnlicher Abschluss in der Schwabenliga I

gegen Kempten 6 : 2 gewonnen!

Bei Kaiserwetter fuhren wir zum Abschluss der Mannschaftssaison 2014/2015 nach Kempten. Das herrliche Bergpanaroma im Alpenvorland ist auch ohne Schach eine Reise Wert.

Unser Käptn hatte die Wichtigkeit des Matches im Einladungs-Email bei unserem Tabellenstand klargemacht, da bei einer Niederlage noch die latente Gefahr des Abstieges bestehen konnte. Es war ja eine sehr enge Saison.

Wenn wir verlören und Königsbrunn unentschieden spielen würde, dann hätten am Ende des Tages vier Mannschaften 5:9 Mannschaftspunkte und würden sich ggf. den siebten Platz „teilen“. Dass sollten wir vermeiden!

An Brett 1 spielte Alexander in der Eröffnung gewohnt sicher und hatte leichten Stellungsvorteil, der jedoch gegen seinen starken Gegner am Spitzenbrett zu keinem wesentlichen Vorteil führte. Die Spieler einigten sich auf Remis.

Helmut an Brett 7 versäumte eine Abwicklung im Mittelspiel, bei der er einen Bauern hätte gewinnen können, wie ihn sein Gegner in der späteren Analyse zeigte. Das Spiel verflachte und auch dort führte die Stellungsgleichheit zum Remis.

Georg spielte an Brett 3 sehr engagiert auf Angriff, wobei sein Gegner zunächst alle Drohungen abwehren konnte. Sein Gegner wählte dann zu guter letzt einen fehlerhaften Verteidigungszug, was Georg einen Qualitätsgewinn brachte, den er sicher zu einem Sieg ummünzte.

Lorenz an Brett 5 hatte eine ungenaue Zugfolge in der Abwicklung am Damenflügel gewählt, was seinem Gegner erlaubte, ständig seine Bauern zu belagern. Lorenz konnte dann aber einen Generalabtausch herbeiführen, bei dem das entstehende Turmendspiel auf beiden Seiten schwache Bauern hatte. Remis.

Besser machte es Stefan an Brett 4, der einen aggressiven Angriff seines Gegners gekonnt abwehrte. Durch die Opfer kam es dann zu einem Endspiel, wo sein Gegner Dame und Springer hatte, während Stefan mit zwei Türmen, Läufer und Springer mächtig Gegendruck erzeugte. Ein in allen Phasen der Partie überzeugender Sieg.

Karsten an Brett 6 kämpfte in schwieriger Stellung gegen einen Freibauern, der schon auf die sechste Reihe vorgerückt war. Durch geschickte Turmschachs löste er zwei Probleme mit einem Schlag: 1. Der Freibauer wurde beseitigt. 2. Das verbleibende Turmendspiel mit einem Bauern weniger war klar Remis, da die Bauern nur auf dem Damenflügel waren. Das war ein toller Kampf mit einem verdienten Remis.

Damit hatten wir unser Mindestziel schon erreicht, da mit vier Brettpunkten zumindest ein Mannschaftsremis sicher war. Dieses Ergebnis kannten wir im Verlaufe dieser Saison zur genüge.

Jonathan an Brett 8 zeigte den gleichen Kampfgeist wie Karsten. Jonathan verlor zunächst einen Bauern, nur konnte er später eine Figur erobern. Die Mehrfigur führte er mit seinen Bauern im Turm- und Figurenendspiel ganz sicher zum Sieg. Das war ein hart erkämpfter Sieg und umso schöner war dieser Erfolg.

Hans an Brett 2 hatte eine schöne Angriffsposition gegen den langrochierten weißen König. Zugleich musste er vorsichtig agieren, da dafür sein eigener König nicht rochieren konnte und der König in der Mitte ist stets auch eine Gratwanderung. Da sein Gegner kaum mehr Zeit hatte, kam in der sehr komplexen Stellung ein entscheidender Fehler hinzu. Ein sehr schön herausgespielter Sieg.

Im Ergebnis ist Kempten in diesem Mannschaftskampf unter Wert geschlagen worden, da wir heute in den entscheidenden Stellungen meist das Quentchen Glück hatten. Zugleich steckt im Wort „Glück“ das Tunwort „gelingen“, und heute sind uns in Summe die Partienanlagen so gelungen, wie wir’s uns vorgenommen hatten.

In diesem Sinne bleibt uns nur, den Schachfreunden von Memmingen zum verdienten Aufstieg zu gratulieren, da die Memminger in dieser Saison am meisten gelungen ist und wir wünschen dem Aufsteiger, sich in der Regionalliga zu etablieren.

Im Schwäbischen Pokal im Finale, glücklicher Sieg in Mering am Palmsonntag

Manuel hatte die Mannschaft für das Halbfinale im Schwäbischen Pokal gegen Mering organisiert. Dafür zunächst herzlichen Dank, da es oft mühselig ist, Spieler für den Pokal zusammenzutrommeln.

Manuel spielte auch selbst mit und machte an Brett 4 von Anfang an mit Weiß mächtig Druck. Schwarz musste schon der Eröffnung das Angebot eines weißen Läuferopfers gegen die kurze Rochadestellung abwägen und abwehren. Diesen starken Druck am Königsflügel konnte Manuel bis in die Schlussphase der Partie halten und zum Sieg führen. Applaus! Applaus!

Helmut an Brett 3 musste mit Schwarz einen aggressiven Angriff gegen seine löchrige Königsstellung abwehren, was ihm trickreich gelang. Dadurch konnte er seinen schwarzfeldrigen Läufer auf e4 verankern und erzwang im Turm-Figuren-Endspiel mit Td2 den Abtausch der Schwerfiguren, da seine Drohung Tg2 nur so abwehren war. Die verbleibende Stellung war Remis.

Hans am Spitzenbrett opferte zunächst die Qualität für Gegenspiel am Damenflügel, nur musste er dann noch eine Figur „dazugeben“, da Schwarz mit nachhaltigen Mattdrohungen das Hans’sche Gegenspiel erheblich beschwerte. Als letzte Stellungsressource hatte Hans als „Ausgleich“ einen Freibauern auf der b-Linie bis nach b7 gebracht, was ihm dann das Schein-Damenopfer Dame schlägt Td6 ermöglichte, weil er danach auf b8 eine neue Dame bekam und zugleich mit dem Damenopfer das drohende Zwischenmatt, beginnend mit Td1, abwehrte. In der nachträglichen Analyse wurde klar, dass anstelle von Td6 besser er zweite schwarze Turm über Tb3 den Bauer auf b7 gestoppt hätte. Im Ergebnis ein glückliches Remis, wobei man erst die versteckte Ressource des Bauern auf b7 erkennen musste.

Lorenz an Brett 2 musste ständig seinen isolierten Bauern auf d5 verteidigen, was ihm jedoch aufs Tempo genau gelang. Das verbleibende Figurenendspiel nach dem Abtausch aller Schwerfiguren war schwer durchzurechnen, da es für beide Seiten jeweils mehrere Optionen gab. Am Ende wurden alle Leichtfiguren bis auf die weißfeldrigen Läufer abgetauscht, so dass bei gleichstehenden Bauern die Stellung Remis war.

Alles in allem war es ein glücklicher Sieg, der schwer erkämpft worden ist. Damit sind wir überraschend im Schwäbischen Pokalfinale!

Mannschaftspokal Saison 2014/2015

Finale (bis 14.06.2015)

Brett

Heimmannschaft

DWZ

Gastmannschaft

DWZ

Ergebnis

SK Klosterlechfeld

SG Kötz/Ichenhausen

Halbfinale (bis 29.03.2015)

Brett

Heimmannschaft

DWZ

Gastmannschaft

DWZ

Ergebnis

29.03.2015

SK Mering

1954

SK Klosterlechfeld

1911

1½ : 2½

1

Jens Andernsen

2143

Dr. Hans Hornung

2073

½ : ½

2

Alexander Gerhard

1863

Lorenz Heinrich

1909

½ : ½

3

Peter Straub

1969

Helmut Heinrich

1904

½ : ½

4

Richard Essler

1841

Manuel Jahn

1756

0 : 1

Fünftes Remis in der Schwabenliga I, kein Befreiungsschlag gegen SGA

Vor Spielbeginn war allen Klosterlechfeldern Spielern klar, dass ein Sieg gegen die SGA wünschenswert wäre, um im Abstiegskampf einen Abstand zu den Mitabstiegskanditaten zu schaffen. Leider ist Schachspielen kein Wunschkonzert, sondern die Partien werden am Brett (un-)entschieden.

An Brett 1 konnte Alexander mit Schwarz seine Stellungsprobleme als Nachziehender alle nach und nach lösen und stand somit im Endspiel leicht besser. Da es aber nur eine Trennungslinie für die verbleibenden Schwerfiguren gab, konnte Alexander den leichten Vorteil nicht vergrößern. Remis.

An Brett 3 nahm Georg in besser strukturierter Stellung das Turmopfer auf g6 hin, was dann für den schwarzen König auf g8 über Dg6 und Dh6 die unaufhaltbaren Dauerschachgebote von Weiß zuliess.

Unser Käptn Stefan spielte an Brett 4 bekannt souverän. Auch dort verflachte das Spiel in ein remisiges Endspiel. Die Stellungsressourcen neutralisierten sich gegenseitig. Remis.

An Brett 6 stand Karsten mit Weiß leicht aktiver, nur war auch dort eine Stellung entstanden, die wechselseitig keine nachhaltigen Verbesserung möglich machte. Ebensfalls Remis.

Gleiches leistete Wolfgang an Brett 8; auch dort konnte keiner der Spieler einen wesentlichen Vorteil herausarbeiten und man einigte sich in gleichstehender Stellung auf Remis.

Helmut nahm an Brett 7 den Kampf an, indem er in schlechter Stellung auf aggressives Gegenspiel setzte. In Zeitnot wurde er dafür belohnt, als sein Gegner eine Figur einstellte.

Pechvogel des Tages war unser Hans an Brett 2, der gekonnt eine gediegene Stellung hinzauberte und den klaren Stellungsvorteil wie ein Künstler bis zu einem möglichen Mattbild formte. Leider, auf der direkten Zielgeraden, schlug der Zugverdrehteufel zu und Hans wurde um seinen berechtigten Lohn „geprellt“. Das verbleibende Endspiel mit Turm plus Bauern war leider gegen die Dame plus Bauern nicht zu halten, da die Dame mit Linien- und Diagonalschachs einfach die Bauernkette Stück für Stück „auffraß“.

Lorenz kämpfte an Brett 5 bis ins Endspiel. Obwohl das Endspiel mit aktivem Springer und besetzter Turmlinie gegen den passiven Turm mit schlechtem Läufer vorteilhaft aussah, konnte Lorenz keinen sicheren Gewinnplan finden. Mit diesem weiteren Remis war das 4:4 besiegelt.

Zum Trost ist es so, dass auch „das Orakel“ in Form von „Fritz“ bei der nachgelagerten Heimanalyse in der Endspielstellung von Lorenz keinen Gewinn finden konnte. Insgesamt war es somit einerseits ein gerechter Ausgang und andererseits war es zum Mäusemelken, da irgendwie ein knapper Mannschaftssieg an diesem Tag möglich schien.

Nach dem fünften Mannschaftsremis in dieser Saison gab es somit keinen Befreiungsschlaft im Kampf gegen den Abstieg. Jetzt heißt es in der letzten Runde genauso engagiert wie heute zu kämpfen. Was dann am Ende des Tages herauskommt, wissen wir nach dem nächsten Mannschaftskampf.